Riesen-Kessel, Vintage-Sounds und abgefahrene Finishes machen LUDWIG legendär. Jetzt ist Zeit für Leo-Ludwig!
Seit weit über 100 Jahren baut LUDWIG hochwertige Drums mit dem typischen Vintage-Sound, den Ikonen wie Ringo Starr, Buddy Rich oder John Bonham geprägt haben. Ein Ludwig-Set kann man eigentlich immer raushören. Der etwas pappige Grundsound ist legendär und unverkennbar, wenngleich er dadurch auch speziell und unflexibel daher zu kommen scheint. Jedoch ist der Hersteller über die Jahre nicht eingeschlafen. Im Gegenteil. Regelmäßig kommen neue Produkte auf den Markt. Mein Interesse gilt den neuen Maple-Sets.
Eines der neuen Sets ist das Centennial. Es besteht aus nordamerikanischem Ahorn in 6 Lagen und hat mich ziemlich beeindruckt, weil es den Spagat aus Vintage und Moderne schafft. Es klingt unverkennbar nach Ludwig, aber kann je nach Stimmung und Fellen sehr fett und voluminös klingen. Oldschool ja – aber nix mit Pappsound! Die typischen großen Kessel tun ihr Übriges. Das war genau, was ich suchte – und nicht nur das – ich wollte mich gerne zu LUDWIG bekennen und meine Erfahrungen nach außen vertreten. Im November 2016 unterschrieb ich einen Endorser-Vertrag und bin seit dem stolzer Official Artist.
Das Centennial gibt es in verschiedenen Konfigurationen. Ich entschied mich für einen Silver-Sparkle Look, da das Set vorwiegend als Tour-Schlagzeug eingesetzt wird und optisch was her macht und polarisiert. Eigentlich stehe ich nicht auf Glitzer, aber hier finde ichs total geil – wahrscheinlich auch deshalb, weil es an das Beatles-Drumset erinnert. Bei den Kesselgrößen wählte ich 24″ für die Bassdrum, sowie 13″, 16″ und 18″ für die Toms. Diese klingen hervorragend fett und warm und lassen sich gut spielen.
Den meisten Drummern ist Ludwig aber in Punkto Snaredrum ein Begriff. Die Black Beauty gilt als meist recordete Snare in Studios weltweit. Zuvor kannte ich den Sound auch aus guten Sample Bibliotheken und kann als Besitzer einer originalen Black Beauty LB417KT sagen, dass die Sample-Grundlage der absolute Wahnsinn ist! Die schwarze Schönheit kommt meiner Meinung nach bei einem handgehämmerten Kessel am besten zur Geltung. Daher entschied ich mich für die handhammered-Variante, die auch soundlich ein klitzekleines Bisschen mehr Trockenheit im Sound verspricht, wenngleich der Unterschied zum eloxierten Kessel sehr gering ist. Positiv fällt zudem auf, dass der Kessel keine Naht hat! In Anlehnung an die ersten Black Beauty Snares entschied ich mich bei der Wahl der Stimmböckchen für Tub-Lugs und für eine P85 Abhebung.

Leo Sieg – deutscher Schlagzeuger, Ludwig Endorser